14. April 2012

TANZANIA - CAR SERVICE

4. Teil - Tanzanianische Autoreparatur im CAR SERVICE

Wie ich euch allen versprochen habe, werde ich euch unseren 2 stündigen Aufentshalt in der Autoreparatur beschreiben und bildlich zeigen, bzw. wie unser Benson es nannte, den "CAR SERVICE" Besuch ....

Wie ihr alle gelesen habt, hatten wir am Hippo Point leider feststellen müssen, daß unser Kühler leckte. Nachdem wir alle unsere Wasserreserven einschließlich unseren Pfeffertütchen geopfert hatten, ging es zur Werkstatt. 
Eine kleine Holzhütte und eine  ziemlich chaotische kleine Werkbank, ein altes Autowrack war alles, was ich im Moment wahrnehmen konnte. Benson erklärte dem Chef unser Problem und die erste Begutachtung unseres Autos.....

Der erste Blick in die geöffnete Motorhaube unseres Landcruisers......

Der Chef im blauen Overall begutachtete den Schaden. Sein Sohn kam auch dazu ...


Große Beratung, wie können wir den Schaden beheben.....die Werkbank sah nicht sehr einladend aus. Da ich natürlich wieder abseits in der Sonne meiner Zigarettensucht nachging, kam Benson und wollte den Filter meiner brennenden Zigarette haben. Ein paar Minuten später gab ich ihm den Filter meiner Zigi. Wir waren natürlich sehr neugierig, was da nun passieren würde. Der Chef machte das braune Papier herunter, zog das Filterpapier in die Länge und klemmte es auf das Leck. Ein zweiter Filter war nötig, weil die undichte Stelle zu groß war - gesagt getan. 
Also zuerst den Kühler frei machen und die Stoßstange abmontieren.


Der Sohn des Chefs, sein Assistent mußte von irgendwo her einen Schnellkleber besorgen .....und dann wurden beide Filterpapiere in die Länge gezogen und mit Hilfe eines Schraubenziehers fixiert und mit dem Schnellkleber hingepappt. 
Puuuh, wir drei standen mit offenem Mund da - und das sollte halten ??? Wir hatten noch eine Riesenstrecke vor uns. Die vermeintlichen Helfer wurden immer mehr und begutachteten unseren Schaden und die Arbeit des Chefs. Man kann ja immer dazu lernen, genau wie wir drei ......Richard stand immer staunend da und verfolgte auch das Geschehen.


Die Stoßstange wurde abmontiert und so konnte der Chef besser arbeiten


Da war die undichte Stelle und die Filter schon verklebt......LOL  - so klein und doch so schwerwiegend.......wir waren alle drei gespannt, wie das weitergehen sollte. Erst mal ein kleines Zigarettenpäuschen einlegen, hier gilt auch das Prinzip pole, pole ......



Die tanzanianische Reparatur konnte weitergehen. Plötzlich lief das ganze Kühlerwasser aus und Margit sah mich an und ich sie ...... oh gott, kein Kühlerwasser mehr !!!


Aber wir hatten uns kräftig geirrt, der Sohn des Chefs kam mit einem großen Kübel und öffnete ein Loch mit einem Holzdeckel und siehe da, in diesem Loch war ein Regenwasser-Reservoir, mit einem Handseil ließ er den Kübel hinunter und der war voller Wasser......also alles im grünen Bereich :o))))


...... und nun wurde das Wasser ohne einen Trichter in den Kühler gefüllt


Wir konnten es nicht glauben, wie in diesem Land die Menschen ohne viel Aufwand Riesenergebnisse erzielen, ihre Kreativität ist grenzenlos, denn sie sind darauf angewiesen,  sich mit den einfachsten Mitteln zu helfen. 
Wir drei standen staunend da und haben uns in diesen Minuten überlegt, wie so eine Reparatur in Deutschland verlaufen wäre. Das ganze hätte an die 3 Tage in Anspruch genommen und von der Rechnung ganz zu schweigen...... 

Unser Benson beobachtete die ganze Sache sehr genau, was mit seinem Auto passierte und trug nur die "VERANTWORTUNG" ........LOL LOL !!!

Die Stoßstange wird wieder anmontiert und wir waren fertig. Ich hatte dem Chef nach erfolgter, erfolgreicher Arbeit eine ganze Schachtel Zigaretten versprochen - mein Versprechen eingehalten - und er war stolz wie "Bolle" !


Wir haben uns alle vom Chef und seinen Assistenten verabschiedet, es war ein hallo und sehr herzlich, wie diese Menschen nunmal sind. Der Chef hat uns versprochen, daß die Reparatur halten würde von der Serengeti Serena Safari Lodge bis zum Kilimanjaro Airport ......und er hatte recht !

Ein dickes "asante sana" an diesen Künstler und wir drei haben später herzlich gelacht und wir waren uns einig, daß dieses Erlebnis schöner war als die Sichtung einiger Tiere. So etwas kann man nicht alle Tage erleben ...... Margit, Richard und ich werde das nie vergessen und auch heute lachen wir noch über unseren "Car Service Besuch.
 
 Liebe Grüsse eure Christa
So long ....






12. April 2012

TANZANIA

3. Teil - SERENGETI

Die letzte Nacht in der Ngorongoro Serena Lodge ist schon morgens zeitig zu Ende (5:00 Uhr). Wir gehen frühstücken und das schmeckt hervorragend. Das Büfett gibt alles her, was man sich erträumen kann. Nach dem Frühstück gehe ich in die "Smoking Zone" um die obligatorische Zigarette zu geniessen. Da habe ich doch das Glück über dem Crater einen wunderbaren Sonnenaufgang zu beobachten




Der Tag bricht an, es wird langsam hell und Benson wartet bereits am Auto. Ich kann mich so schlecht losreissen und genehmige mir noch ein Zigarettchen. Ist einfach ein Erlebnis der besonderen Art - die Sonne als Urquell des Lebens aufgehen zu sehen !
Alles fertig, ausgecheckt und weiter geht es zur Serengeti. Ich bin schon so gespannt, was uns da erwarten wird. Für Margit und Richard ist es ja schon der 2.Besuch - für mich der erste.
Nach etwas längerer Fahrt kommen wir zu dem Gate der Serengeti, wo für jedes Auto, für jeden Touristen die Eintrittsgelder abdrückt werden müssen - so eine Art Zahlstelle. Benson verschwindet um die Formalitäten zu erledigen und wir können ein kleines Päuschen einlegen....

Das ist unser fahrbarer Untersatz.....

Die Regeln für die Serengeti.....

Die Eintrittspreise .....

.......jetzt dürfen wir durch das Gate !

Weiter geht es bei mittlerweile großer Hitze auf sehr schlechter, staubiger Straße und dann der eigentliche Eingang zur Serengeti - nur ein Tor - völlig unspektakulär und einer Aufschrift. Ihr könnt sehen, wie staubig die Straße war. Wir mußten, wenn uns ein Auto entgegenkam die Fenster schließen.....



 Die Weite der Serengeti
 
 Diese zwei begrüßten uns als erste ......


Langsam wurde es grüner und auch die ersten Herden von Impalas sind zu sehen

 In den Akazien Vogelnester, aber weit und breit keine Bewohner 

Plötzlich hinter einem Busch fast direkt neben der Straße die ersten Tiere nach meinem Geschmack ....ein Löwenpärchen mit seinem frischen gerissenen Büffel. Sie waren scheinbar schon satt, denn die Löwin sah einmal kurz auf und fiel wieder in ihren wohlverdienten Schlaf und ihr Herr Gemahl bewachte mit geschlossenen Augen im Halbschlaf seine Beute.......





Eine schöne Mähne hatte er ja ......

Woooooow .......ein Leopard !!!

Das Warten hat sich gelohnt, er wechselte den Ast, kam weiter herunter, aber leider hielt er sich da das Gesicht zu, so nach dem Motto, ich will nicht gestört werden !





Weiter ging es auf der Fahrt zu einem Ausflugsort, der den Namen "Hippo Point" hat und dort war auch ein kleiner Rastplatz. Wir packten unsere Lunchpakete aus .....
Ein kleiner dicker voll gefressener Klippschiefer, der da scheinbar als Haustier herumläuft, leistete uns Gesellschaft


putzig war er ja der Kleine und sehr zutraulich !

Frisch gestärkt gings dann zum Hippo Point und dort waren auch wirklich eine Menge Hippos zu sehen und alle Nase lang tauchten neue auf und auch wieder unter.....







Dieser Bursche bräuchte dringend einen Zahnarzt

für Hippofreunde ein Platz zum verweilen ..... 


Nach der schönen Sichtung dieser vielen Hippos ging es zum Parkplatz und wir wollten weiterfahren. Aber, ooh Schreck, wir hatten ein große Lache vorne unter dem Auto und Benson stellte fest, daß der Kühler leckte. So was nun ? Motorhaube auf und wir sahen das Malheur - aus dem Kühler tropfte Wasser. 
Benson fragte uns, ob wir in unseren Lunchpaketen noch die Pfeffertütchen hätten. Wir hatten sie noch und die kamen jetzt in den Kühler zusammen mit all den vorhandenen Wasserflaschen, die noch in unserem Vorrat waren. Die jetzt leeren Flaschen füllten Margit und ich im Toilettenhäuschen nochmals mit Wasser voll zur Vorsicht und ab gings zu einem, wie Benson sagte, "CAR SERVIVE"

Dazu schreibe ich euch einen gesonderten Post, denn diese Reparatur war für uns Europäer einfach ein Erlebnis der besonderen Art......

Nach unserer etwa 2 stündigen Reparatur machten wir uns auf in unsere nächste Unterkunft. Plötzlich stoppte Benson und wir standen vor einem Camp. Es war so versteckt, daß man es vorher überhaupt nicht sehen konnte.....
Es war ein wirkliches tolles Camp, klein ( nur 16 Zelte) aber sehr exclusiv ! 
Es gehört auch zur Serena Gruppe, wer sich interessiert für Einzelheiten - hier geht es zur Homepage









Jetzt schnell duschen, umziehen und schon ging es in das nahe gelegene Restaurant. Eine wunderschöne Lobby, ein gut ausgestatteter Souvenierladen, Internet, Business Center, eine schöne Bar - also alles was das Herz begehrte empfing uns vor dem Dinner. Das Restaurant war wunderschön mit einem sehr mundendem Essen. 
Wir wurden von einem jungen Mädchen namens Agnes während des Dinners betreut. Ich habe schon in vielen Camps und Lodgen gegessen, aber wie uns diese Agnes umsorgte, das war einzigartig - woow ! Da fühlte man sich wie ein "besonderen Gast !!!"
Gleich nach dem ausgiebigen Dinner ab in die Heia, denn morgen hieß es wieder früh raus - der letzte Tag einen langen Pirschfahrt lag vor uns.

...noch eine Zigarette auf dieser Terasse und die Müdigkeit ließ mich ins Bett fallen

Der Tag brach an und das excellente Frühstück wartete bereits und Margit und Richard auch. Ich war immer etwas später dran, weil ich ja alles im Bild festhalten mußte......


Alles zusammengepackt, ausgecheckt und ab gings in die Plains.....die Roomboys brachten unsere Taschen zum Landcruiser, wo Benson schon wartete.....

hinter diesem Felsen verbarg sich das Mbuzi Mawe Tented Camp

Jetzt sahen wir schon eine Menge mehr Tiere, wie Antilopen, Büffel, Dik Dik's,  eine einsame Löwin, ein paar Tüpfelhyänen, ganz viel Gnus, die sich scheinbar schon formierten um in die Maasai Mara zurückzukehren. Wer weiß das bei Gnus schon ! Einmal in die Richtunng und dann wieder kehrt......




Fressen

Schauen

Schlafen




Es wurde schön langsam Zeit sich ums Mittagessen zu kümmern, die Lunchpakete raus und bei einem Touristenrastplatz halt gemacht. Der Himmel ließ nichts gutes ahnen.....sah ziemlich schwarz aus.


Plötzlich goß es wie aus Kübeln und wir wurden gezwungen eine längere Pause einzulegen, doch nachdem es aufgehört hatte, ging es schnurstracks endlich zu meinen heißgeliebten Elefanten !















So leid es uns auch tat, aber wir mußten uns von den "grauen, sanften Riesen" trennen, die Fahrt in die Serengeti Serena Safari Lodge war noch weit. 
Es war, wie erwartet, wieder eine ganz tolle Lodge. Schnell eingecheckt, es wurde langsam schon dunkel. Wir bekamen einen der zweistöckigen wunderschönen Bungalows zugeteilt, Margit und Richard waren unten und ich hatte das Glück, oben einen wunderschönen Balkon mit toller Aussicht zu bekommen....

Die Rezeption...

Ein Teil der Lobby und der Souvenierladen...



Am frühen Morgen...... traumhaft und das alles vor dem Frühstück !


Das Dinner war erwartungsgemäß superlecker und heute hieß es früh ins Bett, denn morgen war eine Riesenstrecke zu bewältigen. 
Der Flieger am Kilimanjaro Airport startete bereits um 15:30 und die Stunde vorher mußten wir auch einhalten, weil die Ausreise das gleiche Procedere wie die Einreise sein wird.
Also auf ins Auto und Kilometer fressen. Irgendwann auf der schmalen Strecke hat uns ein entgegenkommendes Auto an den Straßenrand gedrängt - das Ergebnis ein großer Kratzer am Auto und nach 400 Metern einen platten Reifen. Auch das noch !!! 
Also mit Hilfe eines nachkommenden Safarifahrzeuges mußte der Reifen gewechselt werden. 

platt * platt - läßt sich nicht leugnen !


So jetzt aber haraka, haraka Richtung Airport, durch das brodelnde Arusha und Benson fuhr wie ein Wilder und wer sagst denn, wir waren "in time"

Arusha - ähnlich wie Mombasa !

Das Ziel ist erreicht !!!!

Wir haben uns noch herzlich von Benson verabschiedet, uns bedankt für seine hervorragende Betreuung dieser wundervollen 6 Tage und ich habe einen "tanzananischen Facebookfreund" gefunden.

Ich hoffe, daß euch dieser Post gefällt, auch wenn er etwas lang geworden ist


Liebe Grüsse eure Christa
So long ......